07.02.1816 – 17.02.1816
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Die Geschwister Johann Sebastian, Anna Barbara und Elisabetha wurden “in zehn schrecklichen Tagen vom 07. bis 17. Februar 1816 durch die Masern den elterlichen Armen entrissen”.
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23.12.1816
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Geburt von Johann Andreas Habicht Sohn des Johann Heinrich Habicht und der Anna Elisabetha geb. Köhler
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Herbst 1832
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“Im Herbst 1832 war ein Schwager von meinem Vater mit dem Fraurombacher Fuldmüller nach Haus gegangen, retour ins Wasser gekommen und ertrunken. Mein Vater hatte einige Tage an der Fulda suchen helfen und war furchtbar erfroren. Einige Wochen später bekam er einen sehr schlimmen Finger, wozu noch die Nervenkrankheit dazu kam”. (Anm.: gemeint ist der Typhus)
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26.12.1832 9.00 Uhr
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Tod des Vaters Johann Heinrich Habicht
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1833/34
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Erlernung des Drechslergeschäfts bei Wilhelm Habicht (Anm.: wahrscheinlich handelt es sich hierbei um den Hermann Wilhelm Habicht (Cousin zu Johann Andreas Habicht), Sohn des Wilhelm Habicht)
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1833-1841
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Fortführung des Drechslergeschäfts zusammen mit seiner Schwester Katharina (geb. 19.10.1819 in Schlitz). Während dieser Zeit wurde die Mutter gichtlahm. “Und da meine Schwester auch keine Lust mehr zeigte, bloß Schlitz und die Bleiche sondern auch die übrige Welt kennen zu lernen, so war ich genötigt, schon in meinem 25. Jahre zu heiraten”.
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28.02.1841
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Heirat mit “Katharina Allendorf, geb. am 04.03.1819, 3. Tochter des gestorbenen gräflichen Schafmeisters Georg Allendorf, die Mutter, eine geborene Sippel, auch gestorben”.
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18.05.1841
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Geburt des ersten Sohnes Adam Habicht
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11.02.1843
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Geburt des zweiten Sohnes Christian Habicht
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01.01.1845
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Geburt des dritten Sohnes Karl Habicht
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09.09.1847
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Geburt der ersten Tochter Maria Habicht
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1847
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Verlegung der Bleiche von der Weiherswiese auf die städtische Faselochsenwiese. Diese “wurde mir aber von dem damals mir ewig denkwürdigen Gemeinderath wieder streitig gemacht. Obgleich mich der damalige Kreisrat des Sieges versicherte, wollte ich keinen Prozeß haben und bezog wieder die Weiherswiesen, welche mir die Standesherrschaft bereitwillig zur Verfügung stellte”.
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1849
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Auswanderung nach Amerika von Leonhard Habicht (Anm.: Sohn des Johann Adam Habicht und Cousin des Johann Andreas Habicht)
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09.03.1850
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Geburt der zweiten Tochter Katharina Habicht
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1850
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Auswanderung von Heinrich Habicht (ein Vetter von Johann Andreas Habicht) mit seiner Frau und einzigen Tochter nach Amerika.
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in den 1850ern
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Johann Andreas Habicht wird als Gemeinderath gewählt.
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13.05.1855
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Geburt der dritten Tochter Henriette Friederike Habicht
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07.08.1857
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Geburt des vierten Sohnes Wilhelm Habicht
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1859
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“Am Neujahrsmorgen ließ mir der Herr Graf durch P. Degenhardt sagen, daß ihm viel daran gelegen sei, die Bleichen von der Weiherswiese entfernt zu wissen. Er wolle meinen Schaden nicht haben. Kammerdirektor Eigenbrod solle mit mir abschließen. Nach einem judenmäßigen Handel bekam ich 250 Gulden, kaufte hierfür eine Wiese von Lehrer Klein und noch eine aus der Franz Simons Concursmasse dazu und erlangte durch schweren Kampf und Opfer eine Wiese vom Hospital, welche an Ph. Heil verpachtet war. Das Bleichhaus wurde jetzt größer und zugleich mit einem Holzschuppen gebaut, und betrieb hier das Geschäft größer und mit gutem Erfolg. Zu meiner Bleiche, den zwei eigenen Wiesen, der Hospital- und der städtischen Wiese mußte ich noch 600 Klafter von der Herrschaft nehmen. Und da auch das nicht schickte, pachtete ich die Schäfers, jetzt Langheinrichs Bleiche noch dazu, legte dies alles voll, mußte aber doch in späteren Jahren, wie 1868, noch eine Bütte voll 70 Schock, wechselweise auflegen, das heißt, wo man zum Laugen wegnimmt, wieder Gelaugtes auflegen. 1861 ließ ich mir eine Steinbütte anfertigen für 70 fl.”.
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26.06.1861
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Tod der Tochter Henriette Friederike. “Kinder hatte die Masern, und Jettchen bekam noch die Brustwassersucht (Brust- bzw. Rippenfellentzündung) dazu. Letzteres möchte ich einem Unfall zuschreiben, welcher ist: Es war im Frühjahr dieses Jahres. Als ich neben dem Burgscheidel Gras mähte, wurde ich durch Geschrei meines kleinen Buben Wilhelm erschreckt, welcher nach dem Wasser zeigte. In einigen Sprüngen war ich dort und sah in dem angeschwollenen Fluß ein Stückchen roten Unterröckchens schnell forttreiben und einige Meter davon ein kleines Händchen ausstrecken. Kurz entschlossen sprang ich fast bis in die Mitte des Flusses und zwar etwas unter das vorder schwimmende, erfaßte dieses glücklich. Kaum gefaßt, trieb das andere wider mich. Auch dies erfaßte ich glücklich und jedes auf einer Schulter. Da jedoch das Wasser nach dem Ufer zu so tief war, daß es mir bis an den Mund ging, mußte ich je eines auf einer Hand durchtragen. Es hatten sich nun Menschen am Ufer gesammelt, welche mir die Kinder abnahmen. Doch beide waren scheinbar tot. Auch erkannte ich erst jetzt, wen ich gerettet hatte. Es war mein eigenes Kind Henriette und meinem Gevatter F. Schwarz sein Töchterchen Elise. Es gelang uns durch Reiben die Kinder wieder ins Leben zu rufen und zur weiteren Verpflegung ins Bett gebracht. Doch die Elise Schwarz hat nie wieder eine frische Farb bekommen. Und unser Kind, glaub ich immer, hat auch etwas davon und dazugetragen, daß es der Krankheit unterlag”.
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1863
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Kauf des Häuschens von Michael Hedrich im Linsengäßchen. Dieses riß er ab und baute beide zu einem.
Notiz aus dem Rekrutierungsbuch von 1807: Danach wohnte der Großvater des Johann Andreas Habicht, Johann Walter Habicht, genannt der Rothaarige, im Haus Nr. 293. Im Haus Nr. 294 wohnte Michael Hedrich. Im Haus Nr. 295 wohnte der älteste Sohn von Johann Walter Habicht, Johann Adam Habicht. Also ist das von Johann Andreas Habicht 1863 erwähnte Grundstück dasselbe, welches später (1912) Wilhelm Haak (dann Lerch, anschließend Zinn/Wagner) im Linsengäßchen erworben hat. Die Eingänge in die Häuser waren noch zu meiner Zeit vom Linsengäßchen her. Es ist heute noch zu sehen, daß Haak damals 1 ½ Haus gekauft hat. Wagner hat nun die noch fehlende Hälfte des zweiten Hauses hinzugekauft. Sie gehörte dem Schneider Sippel.
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in den 1860ern
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“Die 1860er Jahre waren gute Geschäftsjahre und verstrichen unter gutem Erfolg, zwei unglückliche Prozesse abgerechnet, einer mit Fabrikant Hessdörfer und einer mit Manger Paul Habicht. Doch war ich in beiden Sieger”.
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28.02.1866
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Silberhochzeit von Johann Andreas Habicht und seiner Frau Katharina geb. Allendorf. “...wollten wir im engeren Kreise unsere Silberhochzeit geräuschlos feiern. Doch überraschten uns unsere Freunde mit Glückwünschen, Geschenken und Sträußen, so daß wir den ganzen Tag Tränen der Rührung und der Freude geweint haben. Auf den Abend ließen wir die Freunde zu uns bitten. [...] Nachdem wir den Abend bis spät in die Nacht sehr vergnügt verlebt hatten, schloss das Fest mit dem Choral ‚Nun danket alle Gott‘”.
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1868
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Heirat des Sohnes Christian Habicht mit Christina Zöll, älteste Tochter des verlebten Heinrich Zöll und dessen noch lebender Witwe Juliane geb. Sauer.
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1871
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Bau eines neuen Trockenhauses. Der älteste Sohn Adam soll einmal die Bleiche übernehmen.
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1871
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Johann Andreas Habicht erhält das Decret als Kirchenvorstand und Ortsgerichtsmann.
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05.03.1872
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Tod der Ehefrau Katharina, nachdem sie tags zuvor noch ihren 53. Geburtstag begannen hatte.
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20.05.1902
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Ehrenvolle Entlassung nach 32jähriger Dienstzeit als Ortsgerichtsmann. Sein Sohn Christian wurde sodann als Vorsteher und Standesamtsvorsteher gewählt und verpflichtet.
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25.11.1902
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Verleihung des Ehrenzeichens mit der Inschrift ‚Für langjährige treue Dienste‘ von Seiner Königlichen Hoheit, dem Großherzog von Hessen.
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Quellen:
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- Chronik des Johann Andreas Habicht aus der Reihe “Schlitz - Im Spiegel der Geschichte” von Heinrich Sippel
- eigene Forschungsergebnisse
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